Meine Positionen zur Klimawahl in München

Vielen Forderungen von Fridays for Future München stimme ich uneingeschränkt zu. Ich werde mich im Stadtrat aus voller Überzeugung dafür einsetzen – so ich denn gewählt werde.

Den Akteuren der Plattform zur Klimawahl danke ich ganz herzlich für Ihr Engagement! Die Forderungen und meine Antworten finden Sie hier im Überblick: https://muenchen.klimawahl2020.de/lars-mentrup.html

Dass ich aber nicht die volle Punktzahl erreiche, liegt unter anderen am Themengebiet Stadtplanung und Gebäude. Ich möchte gerne erläutern, warum ich hier die Dinge etwas genauer betrachte und nicht ganz ohne Einschränkung die Forderungen übernehmen kann.

Forderung: “Die Steigerung der Sanierungsrate auf mindestens 4% pro Jahr bis 2025”

Ohne Frage: höhere Energieeffizienzstandards bei Bestandsbauten einzuhalten, ist eine wichtige Säule der Klimawende. Aber einseitig zu Lasten der Mieterinnen und Mieter? Nein. Gerade in München sind die Mieten ohnehin schon extrem hoch.

Deshalb: Die Forderung ist richtig, denn so werden in 25 Jahren alle Bestandsgebäude auf den neuesten Stand gebracht. Dies darf aber bei Mietshäusern nicht über die Modernisierungsumlage geschehen, so dass Vermieter*innen nach wenigen Jahren dauerhaft Gewinn machen.

Forderung “Die Beschränkung des Primärenergiebedarfs aller Wohn- und Gewerbebauten im Stadtgebiet auf 30 kWh pro Jahr und Quadratmeter ab spätestens 2030”

Diese Forderung ist aus Effizienzgründen sinnvoll, im Grunde ist die Grenze aber nicht so sklavisch zu setzen, sobald alle Energie erneuerbar erzeugt wird, wofür ich mich einsetze.

Forderung: “Ein verpflichtender Anschluss aller bestehenden Gebäude an das Fernwärmenetz, falls Anschlussmöglichkeit besteht”

Dies ist meines Erachtens nur notwendig, falls keine eigene CO2-neutrale Versorgung vorhanden ist, z. B. durch Geo- oder Solarthermie. Grundsätzlich neige ich zu dezentralen Lösungen.