Die im Dezember 2019 angekündigte Mieterhöhung für die Künstlerinnen und Künstler der Domagkateliers um fast 40 % kommt nicht. Wäre die Mieterhöhung gekommen, hätten viele der erst vor einem Jahr eingezogenen Kulturschaffenden wieder ausziehen müssen – und wären auf den Kosten sitzen geblieben. [Süddeutsche Zeitung 13.1.2020, 15.1.2020, 23.1.2020, 5.2.2020], [Hallo München 15.1.2020, 22.1.2020]
In sehr konstruktiven Verhandlungen mit dem Leiter der Immobilienabteilung des Kommunalreferats wurde ein Mietenstopp bis Mitte 2021 für das Städtische Atelierhaus am Domagkpark vereinbart. Dazu hat auch die breite Unterstützung aus dem Stadtrat und dem Bezirksausschuss Schwabing-Freimann geführt. Jeweils mit Anträgen, die der Vorsitzende des Domagk Kunstunterstützung e.V. und SPD-Stadtratskandidat Lars Mentrup initiiert hat.
Doch dabei bleibt es nicht. Die auf einem Bewertungsgutachten beruhende Mieterhöhungsabsicht war Auslöser für eine breitere Diskussion. Sollen Kulturflächen genauso bewertet und bepreist werden wie normale Gewerbeflächen? Bisher ist das der Fall. Lars Mentrup hat den Antrag im Bezirksausschuss Schwabing-Freimann gestellt, dass dies in Zukunft anders gehandhabt werden soll. Das Kulturreferat und Kommunalreferat streben jetzt genau das an. Als Vorbild sollen die niedrigeren Mieten für Gewerbetreibende im Ruffinihaus dienen. Eine Beschlussvorlage soll noch 2020 in den Stadtrat eingebracht werden.
Künftig werden dann die Mieten in den Domagkateliers nach dem neuen Verfahren berechnet werden. Sollte das bis Ende 2020 noch nicht beschlossen sein, verlängert sich der Mietenstopp bis Mitte 2022.
Damit hätten aber nicht nur die Domagkateliers einen Mietenstopp erreicht, ein Erfolg für die ganze Münchner Kulturszene mit niedrigeren Mieten steht in Aussicht – so sie denn auf städtischen Flächen aktiv ist.